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Ein Leben für die Familie

Es gibt wohl nirgends so viele Irrsinne in der Hundehaltung wie im Bereich der Sozialisierung. Für uns Menschen bedeutet es vielfach, dass Hunde Kontakt zu Artgenossen haben und lernen müssen wie sie mit Artgenossen umgehen müssen. Wir Menschen wollen einem Hund erklären wie er funktionieren muss, obwohl wir Menschen eigentlich keine Ahnung von Sozialsierung haben. Sozialisierungsverhalten gibt es auch bei unseren Kindern, nur da schreit keiner danach.

Viele Hundehalter sind nach wie vor der Meinung dass fremde Hunde miteinander spielen müssen, damit sie lernen miteinander umzugehen. Ist aber leider einer der grössten Fehler, den wir als Hundehalter machen können. Mit unserem falschen Verhalten versauen wir eigentlich alles und sorgen für die Konflikte von Hund zu Hund und anderen Tieren. Wenn wir uns ein Wolfsrudel anschauen würden, würden wir sofort sehen, was wir da eigentlich anrichten.

Mit diesem Verhalten tragen wir schlussendlich für die Probleme unserer Hunde die Verantwortung.


Hunde brauchen ihren Menschen

Der grösste Irrtum in der heutigen Hundehaltung liegt beim der Sozialisierung der Hunde, was heute auch für ganz viele Zwischenfälle mit Hunden verantwortlich ist. Würde der Mensch das Wesen des Hundes verstehen, würde er wissen, dass ein Hund uns sein Halter bereits ein Rudel darstellen und dass fremde Hunde in diesem Rudel nichts verloren haben. Es spricht für die Überheblichkeit des Menschen, alles zu beherrschen, dass der Mensch einem Hund erklären will, wie er funktioniert und was seine natürlichen Instinkte sind.

Dabei könnten wir Menschen ganz viel über Sozialverhalten von unseren Hunden lernen, wenn wir nur zuschauen und vor allem respektieren und lernen würden.

Wölfe als Vorbild

Wenn wir das Sozialverhalten des Hundes anschauen, können wir uns das des Wolfes als Vorbild nehmen. Hunde sind da sehr ähnlich und wir brauchen nichts neues zu erfinden.

Hunde sind wie Wölfe sehr auf die Familie bezogen. Die Familie ist alles. Zur Familie gehören aber nicht fremde Hunde, sondern der eigene Mensch und dessen Hunde.

Hunde wissen wie sie mit anderen Hunden umgehen müssen und wir brauchen dies den Hunden nicht beizubringen. Jeder normal sozialisierte Hund, weiss das. Es ist nur der Mensch, welcher das Verhalten des Hundes an seine Bedürfnisse und seinen Wünschen anpassen möchte. Doch dies führt früher oder später zu einem Konflikt für den Hund, den er nicht mehr lösen kann.

Die grössten Fehler bei der Sozialisierung
und dem Sozialverhalten des Hundes


Kontakt mit fremden Hunden

Ein Fehler, der zu Leinenaggressionen führen kann und in den meisten Fällen auch wird. Durch die Leine und somit den Kontakt mit dem Menschen, fühlt es sich einerseits für den Hund so an, als ob der Mensch mit macht und andererseits wird massiver Druck auf den Hund durch das Ziehen an der Leine ausgeübt. Zudem brauchen Hunde ihren eigenen Menschen und keine fremden Hunde.

Tragen des Maulkorbes

Es gibt Fälle, wo es überaus Sinn macht, dass der Hund einen Maulkorb trägt, aber vielfach ist es so, dass Hunde aus Angst des Menschen einen Maulkorb tragen müssen. Nur weil der Mensch nicht an sich arbeiten möchte und nicht in der Lage ist mit seinem Hund umzugehen, verpasst man ihm einen Maulkorb. Dieses Verhalten führt früher oder später zu Aggressionen gegenüber allem anderen aber auch zu seinem eigenen Menschen, da dieser ihm das Vertrauen und den Respekt nicht schenkt.

Kontakt mit freilaufenden Hunden

Es kommt immer wieder häufiger vor, dass Hunde an der Leine mit freilaufenden Hunden konfrontiert werden, was ebenfalls vermehrt zu Leinenaggression führen kann. Durch das Eingreifen des Menschen an der Leine und dessen Unsicherheit, wird der Hund darin bestätigt, dass er seinen Menschen gegen diesen Hund verteidigen muss.

Falsches Verhalten an der Leine

Vielfach wird die Leine absolut falsch eingesetzt und führt somit zu mehr Problemen. Vor allem das Verwenden von Brustgeschirren wird vielfach falsch verstanden und fördern damit das Fehlverhalten. Zwar hallten viele Menschen Brustgeschirre für einfach, doch je nach Grösse und Art des Hundes reissen diese. Der Mensch übt damit massiven Druck auf den Hund aus und bestätigt ihn in seinem Verhalten seinen Menschen zu beschützen, da dieser dies nicht kann.

Aggressives Verhalten beim Spielen

Wenn man die Körpersprache seines Hundes weder lesen noch verstehen kann, wird oft aus einem harmlosen Spiel aggressives Verhalten, welches nicht erkannt wird. Hier muss der Mensch seine Verantwortung wahr nehmen und auf jeden Fall eingreifen, doch auch hier gilt, mit Ruhe und der richtigen Körpersprache.

Zerrspiele mit Hunden

Wenn der Hund klein ist, finden es viele Menschen einfach nur süss. Das gleiche gilt auch wenn der Hund grösser ist, da findet man es toll wenn man mit seinem Hund die Kräfte messen kann. Doch solche Zerrspiele ist ein Ausdruck von Besitz und somit ein Untergraben der Position des Gegenübers. Verliert der Mensch, verliert er das Vertrauen und den Respekt seines Hundes. Das gleiche gilt wenn Hunde untereinander diese Zerrspiele machen.

Falsches Beurteilen von Situationen

Dieses Bild mag ja süss sein, doch sagt sehr viel über das Verhalten des Hundes aus. Dem Hund fehlt der Respekt, dass er sich wagt, andere Tiere zu nerven und zu verärgern. Doch anstatt einzugreifen finden viele Menschen solche Situationen amüsant und eine super Lernlektion für den Hund. Danach passiert aber gar nichts. Hier liegt es in der Verantwortung des Hundebesitzers einzugreifen und den Hund in seinem Verhalten zu korrigieren und die Situation zu entspannen. Solche Situationen könnte nicht nur für den Hund gefährlich enden, sondern fördert beim Pferd Aggressionen gegenüber Hunde, was bedenklich ist, da Pferde Fluchttiere sind.

Das Hochnehmen von Hunden

Dies ist sehr viel zu beobachten bei der Konfrontation von kleinen Hunden mit grossen Hunden. Viele Hundebesitzer nehmen dann die Kleinhunde auf ihren Arm, weil sie Angst haben. Doch aus Sicht des Hundes ist dies eine sehr gefährliche Handlung, denn dem Kleinen wird vermitelt, dass er das Recht hat, den anderen Hund anzugreifen. Durch das Verhalten des Menschen wird dies noch bestätigt. Dazu kommt, dass es auch für den Hundebesitzer sehr gefährlich sein kann, da auch der andere Hund dazu neigt, anzugreifen.

Falsche Sozialisierung von Welpen

Wenn ein Welpe neu in sein Zuhause kommt, zeigen viele Menschen dem Kleinen dann die ganze Welt und nehmen ihn überall mit und konfrontieren ihn mit allen möglichen Situationen. Dabei sollte der Welpe zuerst seine Familie kennenlernen und vor allem dass er sich auf seinen Menschen verlassen kann. Hat der Welpe das Vertrauen und die Sicherheit in den Menschen, wird er dem Menschen überall hin problemlos folgen, da er gelernt hat, dass er seinem Menschen vertrauen kann und sich dieser um ihn kümmert.

Zerstören von Plüschtieren

Es ist immer wieder bedenklich wie viele Menschen es lustig finden wenn Hunde Plüschtiere fressen oder zerstören. Vielfach wird dies als Spielen deklariert und einfach so hingenommen. Doch das Zerstören von Plüschtieren entspricht dem Jagdverhalten und dem Töten der Beute. Es kann früher oder später dazu kommen, dass Kleintiere gejagd und getötet werden. dann wird es nicht mehr als lustig und süss deklariert.

Hunde im Bett

Ein Klassiker, welcher immer wieder zu Streitigkeiten unter Hundebesitzer führt. Wenn der Hund seinem Menschen blind vertraut und ihn respektiert ist dies absolut kein Problem. Im Gegenteil, es fördert den Zusammenhalt und das Familiengefühl. Wenn der Hund aber seinem Menschen nicht blind vertraut und ihn immer wieder in Frage stellt, dürfen Hunde nicht ins Bett. Damit würde man sich dem Hund noch mehr unterordnen und das kann dann irgendwann soweit kommmen, dass der Mensch nicht mehr ins Bett darf, wenn der Hund darin liegt.

Schutzhundeausbildung

Die Ausbildung im Schutzbereichg sollte nur für Polizei, Militär und Sicherheitskräfte vorgenommen werden. Alle anderen sollten die Hände davon lassen, auch im Hundesport. Es ist den wenigsten Hundebesitzer bewusst, was sie hier mit ihrem Hund anrichten. Solche Hunde sind wie eine geladene Schusswaffe, geht man fahrlässig damit um, gibt es Verletzte oder Tote. Dies zeigen die vermehrten Zwischenfälle mit Hunden der Rasse Malinois.

Trennen der Welpen vom Rudel

Ein grosser Fehler, was leider immer vorkommt, ist das Separieren der Hündin mit ihren Welpen vom den anderen Hunden. Es heisst immer wieder, dass dies für die Ruhe der Hündin und der Kleinen ist und die Gefahr besteht, dass die Kleinen angegriffen werden. Dies passiert genau aufgrund dessen, dass man diese trennt. In einem Rudel übernimmt jeder Hund instinktiv seine für ihn geeignete Aufgabe und kümmert sich ebenfalls um die Welpen und nimmt somit der Mutterhündin Arbeit ab. Ebenso ist dies sehr wichtig für die Kleinen, damit sie von Anfang an das Zusammenleben mit anderen Hunden lernen und sich entsprechend entfalten können.


Besuchen Sie uns

Am Besten lernen Sie uns und unsere Arbeit bei einem persönlichen Besuch kennen. Wir haben dafür spezielle Schnuppertermine, die Ihnen die Möglichkeit dazu bieten. Hundeausbildung ist etwas sehr Persönliches und da muss die Chemie einfach passen.

Sie möchten eine persönliche Betreuung

Kein Problem. Wir bieten auch Einzellektionen an und unsere Kursen finden mit max. 5 Personen statt. Somit haben wir genügend Zeit für jeden einzelnen Teilnehmer.